Zwischen Fachwerkromantik und Folterwahn



Wer das Mittelalter kennenlernen will, fährt am besten nach Rothenburg ob der Tauber. Im Advent lohnt sich die Reise in die fränkische Vergangenheit doppelt. Denn dann lockt neben dem Kriminalmuseum, der schönen Stadtkirche, Fachwerkhäusern und gepflasterten Straßen auch der Weihnachtsmarkt mit allerlei adventlichem Kitsch und kunstvollen Kleinodien. Die Klassen G 7a und G 7b tauchten ein in die Welt zwischen Fachwerkromantik und Folterwahn.

Die Hessenwaldschüler der Klassenlehrer Ute Trebbin und Roland Lörzer genossen die adventliche Atmosphäre und hörten genau hin, als sie der Stadtführer ins Mittelalter entführte. Im 12. Jahrhundert gegründet und im Dreißigjährigen Krieg geplündert, dauerte es Jahrhunderte, bis sich die fränkische Kleinstadt mit heute 11000 Einwohnern erholte. Pest, Kriege und Schulden sorgten dafür, dass die Rothenburger nicht das Geld hatten, neue Häuser zu bauen. So blieb die mittelalterliche Stadt erhalten, die heute Touristen aus aller Welt anzieht - besonders Japaner interessieren sich für das fränkische Kleinod.
Im Kriminalmusem waren starke Nerven gefragt. Unfassbar, was sich Menschen antun können! Finger-, Daumen-, Hand- und Fußschrauben, Streckbänke und die Eiserne Jungfrau sind wenige Beispiele von vielen, wie man Geständnisse erzwang, um grausame Strafen zu verhängen. Es war eine dunkle Zeit und nicht nur der Schlamm und der Kot auf den Straßen stank zum Himmel. Von wegen "gute, alte Zeit"! Alle Hessenwaldschüler waren froh, heute zu leben und nicht damals.








































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