Wie Erzhäuser den Zweiten Weltkrieg erlebten



Auf Initiative von Lehrerin Margarete Grothues (Vierte von links) teilten Erzhäuser Zeitzeugen vom Ortsgeschichtlichen Arbeitskreis ihre Kriegserlebnisse mit den Hessenwaldschülern der neunten Klassen. Foto Roland Lörzer

Weiterstadt Bomben auf Turnhallen, bittere Armut, Angst, Hunger und eine Flucht ins Ungewisse: Ingrid und Dr. Volker Sperber haben viel erlebt. Zusammen mit anderen Zeitzeugen teilten sie ihre Erlebnisse mit den Hessenwaldschülern der neunten Klassen, die sich gegenwärtig mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen. Auf Initiative von Margarete Grothues, Fachleiterin für Geschichte, kamen sie in die Schule, um den 15-Jährigen zu vermitteln, was es heißt, in Kriegszeiten zu leben.
Dr. Volker Sperber erzählte den Hessenwaldschülern, dass er damals noch ein kleiner Junge war und er den Krieg gar nicht richtig realisieren konnte. Er kam aus Leipzig und seine Frau aus dem Sudetenland, aber beide mussten ihre Heimat wegen des Krieges verlassen.
Als Ingrid Sperber anfing, über ihre Erlebnisse zu reden, merkte man, dass sie dies sehr mitnahm und sie vielleicht niemals vergessen kann, was sie damals erlebt hat. Sie war erst sechs Jahre alt, als sie ihre Heimat wegen des Krieges verlassen musste, obwohl sie dachte, er sei vorbei. Ihre Eltern packten Koffer und Rucksäcke mit allem, was hineinging. Sie hatten sozusagen Glück, dass ihr Vater eine Augenverletzung hatte und deswegen nicht weiter im Krieg kämpfen konnte. Aber die Familie teilte das Schicksal von Millionen Vertriebenen.
Zunächst ging es in eine Militärakademie, dort wurden die Flüchtlinge in „Arbeiter“ und „Nichtarbeiter“ geteilt. Der Vater wurde den „Arbeitern“ zugeteilt, der Rest der Familie den „Nichtarbeitern“. Durch die Mithilfe der anderen „Arbeiter“ konnte der Vater sich in eine Reihe mogeln, von wo er mit seiner Familie in ein neues Leben gehen konnte. Sie sind nach Russland geflohen, wo sie Verwandte hatten und zunächst Unterschlupf finden konnten. Sie hatten glücklicherweise auch wichtige Dinge wie Matratzen und Decken dabei, da sie in ihrer Heimat zuvor mit einem russischen Offizier ein „Geschäft“ abgeschlossen hatten. Der Mann bekam Wolle und half ihnen, über die Grenze zu kommen.

Doch auch in Russland konnten sie nicht lange bleiben. Deshalb flohen sie in die heutige Tschechische Republik. Die Kinder mussten betteln gehen, damit sie nicht verhungerten. Ingrid Sperber sah Bomben in eine Turnhalle fallen, musste die Vertreibung aus dem Sudetenland miterleben und sah, wie Familien auseinandergerissen wurden. Sie musste Grenzen passieren und in Deutschland in Armut leben. Sie hatte nichts und ihre Familie musste sich erst wieder alles aufbauen. Die Schule besuchte sie weiterhin, trotz des ganzen Elends. Ingrid und Volker Sperber lernten sich später in Stuttgart kennen, als der Wissenschaftler gerade Physik studierte.
Da der Zweite Weltkrieg von schrecklichen Ereignissen geprägt war, hatten die beiden im Grunde viel Glück. Trotzdem werden die Erlebnisse immer in ihrer Erinnerung bleiben.
Geschrieben von Selina Brand, Christoph Werkmann und Niklas Kopenhagen

Friedrich Neumann und die Geschichte des Zweiten Weltkriegs
Kürzlich kamen Zeitzeugen in die Hessenwaldschule. Der Zeitzeuge der in der V9b war hieß Friedrich Neumann. Er hat uns viel über den Zweiten Weltkrieg erzählt.
Neumann berichtete von seiner Vergangenheit, wo er gelebt hat und wie er in den Westen geflohen ist. Er wohnte in Ostpreußen und er war bis heute nicht mehr in seiner alten Heimat.  Er hat uns gezeigt wie groß früher Deutschland war. Die Deutschen, die in Preußen gewohnt haben, mussten auf glattem Eis zurück nach Deutschland laufen, weil die Russen Preußen und Ostdeutschland besetzten. Sie waren als Gruppe ca. 500 Menschen, die nach Deutschland geflohen sind. Im Westen trennte sich die Gruppe und sie mussten alle einen eigenen Weg gehen. Sie hatten auch Pferde gehabt, aber als die Russen sie sahen, haben sie ihnen die Pferde abgenommen.
Friedrich Neumann ist von Ostpreußen bis nach Darmstadt geflohen und er ist dabei ca. 350 Kilometer zu Fuß geflohen. Er hat uns mit seinen Lebenslauf beeindruckt. Die Schüler waren sehr begeistert und hatten viele Fragen.  Deshalb musste Friedrich Neumann eine Stunde länger bleiben als geplant. Neumann hat alles spannend erzählt und sauber erklärt. Die Schüler haben gemerkt, dass es früher nicht so einfach war. Aber das Spannendste an diesem Tag war für mich, wie weit sie gelaufen sind und wen sie alles gesehen haben. Sie hatten sehr viel Glück, dass die Russen so nett waren und sie verschont haben.

Geschrieben von Nico Keßler (V 9b)


Wenn sich ein Augenleiden als Glück erweist
Weiterstadt   Die Hessenwaldschüler der G 9a und G 9b beschäftigten sich mit dem Zweiten Weltkrieg. Die Zeitzeugen Ingrid und Dr. Volker Sperber teilten ihre Kriegserfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern und man spürte deutlich, dass die Erlebnisse während dieser schlimmen Epoche noch immer sehr präsent sind...
Die Schüler der G 9a und G 9b haben sich getroffen, um zu erfahren, was dem Ehepaar Sperber während des Zweiten Weltkriegs passiert ist und wie die beiden dies erlebten. Zuerst erzählte Dr. Volker Sperber, dass er damals noch ein kleiner Junge war und er den Krieg gar nicht richtig realisieren konnte. Er kam aus Leipzig und seine Frau aus dem Sudetenland, aber beide mussten ihre Heimat wegen des Kriegs verlassen.
Als seine Frau Ingrid anfing, über ihr Erlebnis zu reden, merkte man, dass sie dies sehr mitnahm und sie es vielleicht niemals vergessen kann. Sie war erst sechs Jahre alt, als sie ihre Heimat wegen des Krieges verlassen musste, obwohl sie dachte, er sei vorbei. Ihre Eltern packten Koffer und Rucksäcke voll, mit allem, was hineinging und hatten sozusagen Glück, dass ihr Vater eine Augenverletzung hatte und deswegen nicht weiter im Krieg kämpfen konnte. Aber die Familie teilte das Schicksal von Millinen Vertriebenen.
Zunächst ging es in eine Militärakademie, dort wurden die Flüchtlinge in „Arbeiter“ und „Nichtarbeiter“ geteilt. Der Vater wurde den „Arbeitern“ zugeteilt, der Rest der Familie den „Nichtarbeitern“. Durch Mithilfe der anderen „Arbeiter“ konnte der Vater sich in eine andere Reihe mogeln, wo er in ein neues Leben mit seiner Familie gehen konnte. Sie sind nach Russland geflohen, wo sie Familie hatten und zunächst Unterschlupf finden konnten. Sie hatten glücklicherweise auch wichtige Dinge wie Matratzen und Decken dabei, da sie in ihrer Heimat zuvor mit einem russischen Offizier ein „Geschäft“ gemacht hatten, sodass dieser Wolle bekam und ihnen half, über die Grenze zu kommen. Doch auch in Russland konnten sie nicht lange bleiben. Deshalb flohen sie in die heutige Tschechische Republik. Die Kinder mussten betteln gehen, damit sie nicht verhungerten.
Ingrid Sperber las viele Briefe aus der harten Zeit vor, damit wir uns in diese schlimme Situation hineinversetzen konnten. Diese Erfahrungen wünscht sie keinem. Als ihr Mann über seine Auffassung berichtete, erfuhren wir, dass er zu dieser Zeit neun Jahre alt war und nur durch seine Mutter überleben konnte. Denn in dieser Zeit waren die Schulen in Leipzig geschlossen, und seine Mutter wollte, dass er zu Schule ging. Sie schickte ihn auf eine Schule außerhalb der Heimat und er lebte nun bei einer Gastfamilie in Frieden. Er machte sein Abitur und studierte Physik. Volker Sperber wurde Professor und lehrte ab jetzt Studenten die wunderbare, verblüffende und sich immer neu erfindende Naturwissenschaft.
Da der Zweite Weltkrieg von schrecklichen Ereignissen geprägt war, hatten die beiden im Grunde viel Glück. Trotzdem werden die Erlebnisse immer in ihren Köpfen bleiben.

Geschrieben von Selina Brand und Christoph Werkmann


Familien auf der Flucht

Am 29.01.13 Besuchten Zeitzeugen aus dem 2. Weltkrieg in die HWS und Berichteten über ihre Erlebnisse im Krieg. Jede Klasse bekam jeweils einen Zeitzeugen für 2 x 45 min.

Erst berichteten sie was sie auf ihrer Flucht erlebt haben und dann konnte man noch Fragen stellen.

 Die Zeitzeugen waren zwar in verschiedenen Situationen jedoch erlebten Sie alle schlimme Dinge und erfuhren was es heißt in Kriegszeiten zu Leben. Dieses Wissen gaben sie an uns weiter.

Die Zeitzeugen wurden aus ihrer Heimat vertrieben, flohen mit ihren Familien und alleine.

Diejenigen die mit ihrer ganzen Familie fliehen konnten sind der Meinung das sie noch Glück hatten andere mussten alleine fliehen und haben ihre Familien nie wieder gesehen und das mit einem alter von 9-14 Jahren.

Man hörte Geschichten über ihre fluchten z.B. das ein Junge von den Amerikanern geschnappt und tief im Wald an einen Baum gebunden wurde wo sie ihn gefunden hatten. Er war ganz alleine und konnte nur durch das Mitleid eines der Feindlichen Soldaten überleben welcher sein Fesseln lockerte sodass er fliehen konnte diese und andere Geschichten wurden uns über die Flucht erzählt aber es wurde auch von der Nachkriegszeit berichtet und vermittelt wie schlimm die folgen eines Kriegs sind und das Leid noch lange nicht vorbei ist wenn das Kämpfen aufhört.
Geschrieben von Paul Hallmann

Zeitzeugen besuchen Hessenwaldschule
Am 29.01 besuchten Zeitzeugen alle 9. Klassen der Hessenwaldschule. Manche kamen alleine, manche kamen zu zweit oder als Ehepaar. Daraufhin wurde auch schon erzählt, Karten verdeutlichten die Erzählungen. Die Zeitzeugen berichteten wie sie das Ende des 2. Weltkrieges erlebt hatten. Ein Ehepaar erzählte der G9a und der G9b wie sie Grenzen überwunden haben, die Schule gemeistert haben und sich kennen gelernt haben. Es war eine Zeit voller Angst, Hoffnung und neuen Erfahrungen einer neuen Epoche. Herr (…) erzählte von seiner Kindheit in Leipzig, dass noch damals nicht in der DDR lag, sondern in der Sowjetischen Besatzungszone. Er erzählte wie er neue Sprachen lernen musste und den Wandel der Aufteilung durch Russland und den USA. Später fand sein Vater eine neue Stelle in der Nähe von Erzhausen und so lebte er ab den 1970er Jahren in Erzhausen. Frau (…) war bei dem Ende des 2. Weltkrieges noch sehr jung. Sie erlebte den Krieg so, dass sie dieses Ereignis immer noch prägt. Sie sah Bomben in eine Turnhalle fallen, musste die Vertreibung aus dem Suddetenland miterleben und sah wie Familien auseinander gerissen wurden. Sie musste Grenzen passieren und in Deutschland in Armut leben. Sie hatte nichts und ihre Familie musste sich erst wieder alles aufbauen. Sie besuchte die Schule dennoch weiterhin, trotz des ganzen Elends. Frau (…) und Herr (…) lernten sich später in Stuttgart kennen, als Herr (…) gerade Physik studierte.
Die Zeitzeugen erinnerten sich sehr sehr genau und trugen ihre Erinnerungen vor, als wäre es erst gestern gewesen. Die anschließenden Fragen beantworteten sie sicher und ausführlich. Für die Schülerinnen und Schüler waren es zwei informative Stunden, die für die meisten ein besseres Verständnis für das Ende des 2. Weltkrieges gab. Ein interessanter Einblick in die Geschichte.
Von: Niklas Koppenhagen (G9b)

Holzhütte am See wird die neue Heimat
Am 29.01.2013 waren die Zeitzeugen aus Erzahusen in der Hessenwaldschule und berichteten über die Nachkriegszeit, wie sie sie erlebt haben. In jede Klasse kam ein Zeitzeuge.  Die Klasse von Mehmet Mamak  (G9a) und Anja Reuter (G9b) schlossen sich zusammen. Ein Ehepaar erzählte uns wie sie es erlebt haben und was sie getan haben. Die Zeitzeugin erzählte uns davon, dass sie aus dem Sudetenland (Rosenburg) kam und von dort aus flüchten musste. Sie wurde nach Deutschland mit ihrer Familie gebracht und musste alles zurück lassen. Sie zog mit ihrer ganzen Familie nach Deutschland, da sie aus dem Land vertrieben wurden. Sie gingen in einen kleinen Stützpunkt, wo sie sie aufgeteilt wurden. Sie müsste sich eigentlich von ihrem Vater trennen, aber er schlich sich in eine andere Reihe, wo er mit seiner Familie weitergehen konnte. Die große Gruppe wurde dann mit einer Bahn in ein Militärlager gebracht, wo sie einige Wochen verblieb. Die Familie ging dann weiter zu Freunden von ihrer Mutter die eine kleine Unterkunft hatten und da erneut einige Zeit blieben. Da sie kein Geld hatten, blieb ihnen keine andere Wahl als betteln zu gehen und zu hoffen, dass sie ein bisschen Geld bekamen. Nach einiger Zeit reisten sie erneut weiter in das heutige Bayern in eine kleine Holzhütte, die direkt an einem See lag. Dies war ein großer Vorteil, da sie ununterbrochen Wasser hatten. Die ganze Familie baute ein neues Geschäft, wo sie Wolle verkauften. Wolle war sehr bliebt im Volke, da sie jeder brauchte.
Der Mann lebte außerhalb von Leipzig in einem kleinen Dorf. Deutschland wurde aufgeteilt und anfangs waren sie noch amerikanisch, was gut für sie war, da Amerika demokratisch und Russland kommunistisch war. Die Amerikaner spielten mit den kleinen Kindern und versorgten die Familien. Sie zogen sich immer weiter zurück und übergaben den Russen das Land. Die Familie hatte ein Haus, wo sie Sodaten aufnehmen musste. Das Ehepaar lernte sich an der Universität in Stuttgart kennen.

Geschrieben von: Jonas Merlau (G9a)







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