News > Wunderschöne und unvergessliche Tage in Antalya



Trotz eines Motorschadens war auch bei der Schifffahrt auf dem Mittelmeer Spaß Trumpf.

Dass ein kleiner, gelber DIN A4 Zettel so große Wunder bewirken würde, hätte keiner von uns gedacht.
18.03.14, der Tag, den eine Gruppe unserer Hessenwaldschülerinnen und -schüler schon lange nicht mehr abwarten konnte.  Wir wussten, dass jede Menge Spaß und Freude auf uns zukommen würden; aber, dass es so toll werden würde, hätten nicht einmal unsere zwei  begleitenden Lehrerinnen Petra Stiller und Renate Schneider erwartet.
Treffpunkt war um 16.30 Uhr am Frankfurter Flughafen. Mit strahlenden Gesichtern verabschiedeten wir uns von unseren Eltern und gingen zur Kofferabgabe. Mit nur 20 Kilo Gepäck sollten wir sechs Tage in der Türkei auskommen; für manche unter uns eine echte Herausforderung.

Nun waren die Koffer abgegeben und wir gingen zu unserem Gate. Eine gefühlte Ewigkeit später nahmen wir im Flugzeug unsere Plätze ein und konnten es kaum erwarten, endlich loszufliegen. Nach etwa drei Stunden Flug war es soweit: Wir landeten! Das Kofferabholen und Zusammenkommen aller Schüler ging ganz schnell. Alle waren sehr aufgeregt. Als wir dann endlich die Eingangshalle des Flughafens in Antalya betraten, dauerte es nicht mehr lange, bis uns die Austauschpartner und die Familien um den Hals fielen. Für die „Kleinen“ unter uns war das erst einmal ein großer Schock, so herzlich empfangen zu werden. Dies war eine ganz neue Erfahrung für sie.
Nun verteilten wir uns alle in unsere Familien. Am nächsten Morgen begann schon das Programm, um 10 Uhr sollten wir in der Schule sein.

Jeder verstand sich mit jedem, das freute unsere Lehrer sehr. Die nächsten sechs Tage waren wunderschön! Alle hatten sehr viel Spaß miteinander. Die Menschen kamen sich mit jeder Sekunde, die sie miteinander verbrachten, immer näher und es herrschte somit eine tolle Stimmung. Jeder wurde so akzeptiert, wie er ist; jeder konnte so sein, wie er ist und jeder hatte einfach das Gefühl, dazu zu gehören. Wunderbar!
Wie im vorherigen Jahr wurde die historische, uralte Ruine und Hafenstadt direkt am Meer – Phaselis - besucht. Für die „Kleinen“ unter uns war es recht interessant, doch die „Älteren“ hatten mehr Spaß daran, mit den Füßen ins Meer zu gehen und das schöne Wetter zu genießen.
Projektarbeit musste natürlich auch sein. Wir beschäftigen uns dieses Jahr während der beiden Austauschbegegnungen mit dem Thema „Leben in zwei Kulturen“ Deshalb besuchten wir in Antalya die deutsche Kirchengemeinde „St. Nikolaus“. Dort trafen wir Deutsche, die in Antalya leben. Die Gespräche mit ihnen und besonders mit Helena Schönbaum, die seit fünf Jahren in Antalya lebt und uns von ihrem Leben dort erzählt hat, waren sehr interessant und bereichernd. Sie hat sich gut in Antalya eingelebt, auch wenn es dort manchmal schwierig ist, als alleinstehende Frau zu leben. Die meisten anderen Deutschen sind als Rentner nach Antalya gekommen. Es gibt auch regelmäßig deutsche „Stammtische“, an denen nicht nur Deutsche teilnehmen, sondern auch Türken, die aus Deutschland zurückgekehrt sind.
Auf der Schiffstour hatten wir alle auch unendlich viel Spaß. Die tolle türkische Tanzmusik verführte jeden und brachte alle zum Tanzen. Selbst das neue Handy, das ins Meer fiel und der Motor vom Schiff, der den Geist aufgegeben hatte, konnten unsere Laune nicht trüben. Gleich nach der Schiffstour durften wir uns aufteilen und wir hatten die Möglichkeit auf den Bazar zu gehen.
Wir Deutschen waren so fasziniert davon wie billig die ganzen Markenprodukte, wie z.B. die Taschen, Kleidung, und der Schmuck waren. Was den Leuten unter uns, die vorher noch nie in der Türkei waren, sofort auffiel: Es gab gar nicht so viele Mädchen bzw. Frauen in Antalya, die Kopftuch trugen, obwohl sie es vorher ganz anders gehört und gedacht hatten. Es gab auch viele, die mit kurzen Hosen und Tops herumliefen.
Auch die Überraschungs-Geburtstagsfeier für eine Austauschschülerin aus Deutschland war ein unvergesslicher Tag. Viele Geschenke und zwei leckere Torten warteten auf sie, natürlich auch wieder jede Menge Tanzfieber. Die Lehrer hielten zwischendurch kurze Reden und lobten die ganze Austauschgruppe. Um ca. 22 Uhr neigte sich der Abend langsam dem Ende entgegen.

Nach nur sechs Tagen Frühling, Sonne und Sonnenschein hieß es auch schon Abschied nehmen - der schmerzlichste Teil an dieser Geschichte. Wir hatten uns jetzt erst richtig aneinander gewöhnt. Die ersten Tränen flossen schon beim Verabschieden unserer neuen Freunde außerhalb des Projektes, doch das Schlimmste war dann der tatsächliche Abschied am Flughafen. Nun hieß es wirklich Abschied nehmen. Eine wunderschöne Woche war vorbei, und das nächste Wiedersehen wird erst im Juni in Deutschland stattfinden.
Wir freuen uns jetzt schon auf unsere neuen Freunde aus Antalya und hoffen, dass es hier bei uns genauso schön wird, wie es dort war.
Selin Yildirim (G 8a)












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