Turbulenter Tag: Trommler, Tänzer und andere Talente



Irisches Theater der besonders witzigen Art war im Container zu erleben. Foto Roland Lörzer

Weiterstadt (Lör)   Zum letzten Mal ging der Tag des offenen Unterrichts im alten Gebäude der Hessenwaldschule über die Bühne. Die Arbeiten in der neuen Schule, die optimale Bedingungen bieten wird, stehen vor dem Abschluss. Demnächst ist der Umzug vorgesehen. Vielleicht zog es deshalb so viele Besucher in die bald historischen Räume an der Wolfsgartenallee.

Die Hessenwaldschule besuchen rund 700 Schüler und 60 Lehrer arbeiten in dieser Kulturschule. Sie rücken die ästhetische Bildung ins Zentrum.
An der Hessenwaldschule findet jeder Schüler seinen Platz und ist herzlich willkommen. Die Hessenwaldschule wird immer wieder wie eine große Familie beschrieben, in der sich die Schüler besonders wohlfühlen. Der gymnasiale Zweig ist schon das zweite Jahr wieder neunjährig. Damit die Schulzweige durchlässiger werden und die Schüler mehr Zeit zum Lernen bekommen, wurde von G8 auf G9 umgestellt.
Der Zulauf zur Hessenwaldschule hat mit der Einführung des Neuen Lernkonzepts zugenommen. Es war nicht nur dem hessischen Unternehmerverband eine Tagung wert, sondern es lockt seit mehreren Jahren auch hochrangige Delegationen in den Hessenwald. Seit der Verleihung des Deutschen Bildungspreises 2010 ist das Interesse weiter gewachsen. Auszeichnungen erhielt die Schule an der Wolfsgartenallee auch im vergangenen Jahr und im laufenden Schuljahr. Im vergangenen Jahr war das Projektlern-Konzept der Sparkassenstifung eine Prämierung wert, dieses Jahr wurde Dieter Pritzls zehnte Klasse der zweite Preis des Entega-Wettbewerbs für ein Kunst-Projekt überreicht, das Ingrid Diehl betreute.
Das Besondere am Neuen Lernkonzept der Hessenwaldschule: Haupt- und Realschüler werden gemeinsam unterrichtet. Jeder lern- und leistungswillige Schüler hat die Chance auf die Mittlere Reife. Individuelle Förderung und selbstständiges Lernen sorgen dafür, dass die Schüler fit für's Leben gemacht werden. Denn die Weichen an der Hessenwaldschule sind so gestellt, dass jeder den für ihn bestmöglichen Schulabschluss erreichen kann.
Nach der zehnten Klasse entscheiden sich einige für eine Lehre, andere starten zum Abitur durch. Die Rückmeldungen von den Schulen, auf die die Hessenwaldschüler wechseln, sind durchwegs positiv. Der Übergang sowohl der Gymnasiasten als auch der Realschulabsolventen im Anschluss an die zehnte Klasse verläuft problemlos. Das bestätigten am Tag des offenen Unterrichts nicht nur die zahlreichen Ehemaligen, sondern auch Schulelternbeiratsvorsitzender Tom Geisser und Fördervereinsvorsitzender Freddy Remmel, die ihre guten Erfahrungen an die Eltern weitergaben.
Án der Hessenwaldschule können die Schüler Englisch, Französisch und Spanisch lernen. Der naturwissenschaftliche Zweig wird vom Darmstädter Vorzeigeunternehmen Merck unterstützt und ist dadurch gut ausgestattet. Das Ganztagsangebot umfasst auch Lerninsel und Lernclub, die von Montag bis Donnerstag nachmittags geöffnet sind. Dort unterstützen die Betreuer die Kinder bei den Hausaufgaben und anschließend haben die Fünft- bis Siebtklässler Gelegenheit zum Spielen. Das Mittagessen wird gut angenommen.

Spätestens im nahen Frühjahr steht die Halfpipe für die Skater in den Pausen wieder im Mittelpunkt, die Kletterwand in der Sporthalle ist ein ganzjähriger Hit. Der Automat für kostenloses Trinkwasser wird von den Schülern ebenfalls gut angenommen.
In der bestens besuchten Mensa sorgten die Eltern der neuen Fünftklässler für leckeren Kuchen, Brötchen und duftenden Kaffee.

Im gesamten Schulhaus stand die ästhetische Bildung mit vielfältigen Angeboten im Blickpunkt. 
In der Turnhalle konnten die Besucher American Football erleben. Im Theatersaal bewiesen die Schüler ihr schauspielerisches Talent. Die Percussion-Gruppe war im ganzen Schulhaus zu hören und wurde mit begeistertem Beifall für ihre Auftritte belohnt. Aber auch die Hörcollagen der Medienkünstler, die offene Probe des irischen Theaters, Tänzerinnen, das "Kunst-gegen-Rassissmuss-Projekt", das Anti-Diskriminierungs-Projekt, der Känguru-Wettbewerb, die Vorstellung von Lernsoftware im Kurs "Moderne Medien", chinesische Scherenschnitte, eine Talkshow, der Skateboardbau, das Mikroskopieren, Stationen zum Thema Salze und die Gesprächsrunde mit Pfarrer Hartmut Stiller, dem Vorsitzenden des Asylkreises Weiterstadt, und einem anerkannten Flüchtling stießen auf großes Interesse.
Das galt auch für die neuesten Bilder aus dem Neubau, der nächstes Jahr Schauplatz dieses lebendigen, facettenreichen und bunten Tages ist.

Weitere Eindrücke vom Tag es offenen Unterrichts finden Sie HIER


American Football in der Sporthalle der Hessenwaldschule. Rektorin Meike Schmidt machte es möglich.






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