Hessenwaldschüler rappen das Handwerk


Hipper Hit der Hessenwaldschüler

Handwerks-Rap und Filme aus Weiterstadt begeistern
nicht nur den stellvertretenden Ministerpräsidenten Hahn

Weiterstadt/Wiesbaden (Lör)   Jörg-Uwe Hahn, der stellvertretende Ministerpräsident, ist bei der Auftaktveranstaltung zur Nachwuchskampagne des hessischen Handwerks begeistert: "Einen Rap habe ich in diesem Haus noch nie gehört!" Dabei war der Justiz-, Europa- und Integrationsminister Hessens schon über 40-mal Gast in den Räumen der Wiesbadener Handwerkskammer. Den Auftritt der sieben Hessenwaldschüler begriff Hahn als Meilenstein, weil die Kammer auf diese Weise Jugendliche erreiche. Das sei entscheidend für die Zukunft des hessischen Handwerks.

Die Betriebe stehen vor einer ernsten Herausforderung: Konkurrierten in den vergangenen Jahren viele Jugendliche um eine beschränkte Zahl von Ausbildungsplätzen, buhlen die Firmen jetzt um Bewerber. Das wird auf lange Sicht auch so bleiben – „für Dekaden“, wie Minister Hahn prognostizierte. Grund genug für die Hessische Handwerkskammer, die Nachwuchskampagne zu starten. Die beauftragte Frankfurter Agentur Mandelkern suchte eine herausragende Schule aus dem Rhein-Main-Gebiet, um ihr Konzept auf den Weg zu bringen. Da lag es nahe, sich an die Hessenwaldschule zu wenden, die erst im November 2010 mit dem Bildungspreis des Deutschen Arbeitgeberverbandes ausgezeichnet worden war.

Sowohl Lehrerin Inga Walther als auch die Sozialpädagogen Sören Meisterjahn und Jürgen Henrici waren schnell Feuer und Flamme für das Projekt. Sie begeisterten Schüler dafür, drehten Filme und texteten zusammen mit der stellvertretenden Schulsprecherin Ani Landolsi einen Rap. „Nimm deine Zukunft selbst in die Hand“, heißt der einprägsame Titel. Dreimal die Woche, jeweils zwei bis sechs Stunden lang, probten die sieben Schülerinnen und Schüler um Frontsängerin Ani für die Aufführung in den repräsentativen Räumen der Wiesbadener Handwerkskammer. Begeisterter Beifall der beeindruckten Firmenchefs und die Hochachtung des stellvertretenden Ministerpräsidenten waren den Hessenwaldschülern sicher. „Ich beglückwünsche Sie zu dieser Kampagne“, erklärte Hahn.

Er empfahl den zahlreich anwesenden Betriebsleitern, Bewerbungen nicht gleich beiseite zu legen, nur weil sie den Namen schlecht aussprechen könnten. Schon heute habe jedes zweite in Hessen lebende Kind unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund. Hahn empfahl den Handwerksmeistern, dies als Chance zu begreifen und diese Jugendlichen auszubilden.

Diesem Tenor schloss sich auch Schulleiterin Ute Simon-Nadler in der Podiumsdiskussion an, die sich nicht nur über die gelungenen Beiträge ihrer Schüler freute, sondern auch über die Wertschätzung für die Arbeit an der Hessenwaldschule. Nach ihrem Erfolgsrezept befragt, erklärte die Pädagogin: „ Wir fördern die Kinder nach ihren Stärken und vermitteln ihnen Kompetenzen, damit sie fit fürs Leben sind und den für sie bestmöglichen Abschluss erreichen.“ Hessenwaldschülerin Nancy Abrao bestätigte dies.

Zwischen den Redebeiträgen des Ministers, von Kammerpräsident Bernd Ehinger, Geschäftsführer Harald Brandes und Ute Simon-Nadler zeigte Moderator Karl-Heinz Schulz von der Agentur Mandelkern drei Filme, die Hessenwaldschüler produziert hatten. Besonders gelungen war der Video-Clip zum Bau eines Skateboards.

Die Filme der Hessenwaldschüler sind die ersten Beiträge für den geplanten Wettbewerb des Handwerks, einem Standbein der Kampagne. Jugendliche drehen Clips über Handwerksberufe und stellen sie auf Youtube. Dreh- und Angelpunkt soll aber die Facebook-Seite werden, die bereits im Internet steht (http://www.facebook.com/pages/Handwerk-in-Hessen-Deine-Zukunft/145753935463250?v=wall). Hier ist auch schon der Text des Raps aus der Hessenwaldschule zu lesen. Das Video über den Auftritt der Hessenwaldschüler folgt demnächst.



















Wichtige Hyperlinks
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