News > Schulgemeinde unterstützt Jan mit einer Spendenaktion



Gemeinsam für Jan - Hessenwaldschülerinnen, Schulelternbeiratsvorsitzende Jessica Schöpker, Sandra Pokorny, Rosi Sennhenn und stellvertretender Schulleiter Kai Darmstädter. Foto Roland Lörzer

Weiterstadt   Über 765 Euro erbrachte die Spendenaktion der Hessenwaldschule für Jan Germann. Einmal mehr waren es die Lehrerinnen Rosi Sennhenn und Katrin Beilner, die Schülerinnen und Schüler in der Adventszeit zu einer guten Tat inspirierten. Auf die Idee brachte sie Sandra Pokorny, die Mutter von zwei Hessenwaldschülerinnen.

„Jan war ein cleverer, immer postiv gestimmter und glücklicher Junge. Er hatte immer sehr viel Zuversicht für sein Leben und trotz seiner Gehbehinderung und den vielen Operationen, die er mit seinen 13 Jahren schon hatte, war er lebensbejahend und mit sich im Reinen. Diese positive Grundstimmung hatte er auch vor seiner Wirbelsäulen-Operation Ende Juni 2017. Er hat noch am Tag zuvor unsere Bedenken zerstreut und gesagt: “Macht Euch keine Sorgen, es wird alles gut gehen, die Ärzte wissen, was sie tun.“

"An diese Worte denken wir seit diesem Tag ununterbrochen, denn es kam ganz anders", so die Eltern. Derzeit liegt Jan in einer kinderneurologischen Spezialklinik in Bayern, in der alles getan wird, damit sein Zustand sich etwas verbessert und er wieder zu seiner Familie in seine gewohnte Umgebung zurückkehren kann. Doch er wird leider nie mehr derselbe sein, wie vor dieser Operation. Jan musste an der Wirbelsäule operiert werden. Ihm wurden zur Stabilisierung zwei Titanstangen mit der Wirbelsäule verschraubt. Die erste Operation hatte er bereits vor zwei Jahren.

Die mitwachsenden Teleskopstangen mussten nun entfernt und durch neue ersetzt werden. Die Operation an sich verlief zunächst ohne Probleme, aber als Jan aus der Narkose erwachte, konnte er seine Beine nicht mehr spüren. Die Ärzte entschieden sich, die Stangen wieder zu entfernen, damit das Rückenmark sich regenerieren kann. Diese beiden Operationen dauerten fast zwölf Stunden. Aus diesem Grund blieb Jan auch nach der Operation mit gelockerten Wirbeln in Narkose auf der Intensivstation, damit sein Körper sich erholen könnte.

Doch in der Nacht verrutschte der Beatmungsschlauch und es kam zu akuter Atemnot mit anschließendem Herzstillstand.... Um ihm zu Hause eine adäquate Umgebung zu schaffen, müssen noch viele Veränderungen an dem über 100 Jahre alten Haus vorgenommen werden.

Dies ist der Ausschnitt der traurigen Geschichte der Familie Germann auf den Plakaten, für die die Hessenwaldschule am Tag der offenen Tür, dem 25.11.2017, Spenden sammelte. Die Eltern waren sprachlos, da sie mit solcher Hilfe nie gerechnet hatten.

Initiatorin war Sandra Pokorny. Sie ermöglicht der Familie Germann dadurch finanzielle Möglichkeiten, die das Leben für Jan erträglicher machen. Der Jahrgang 8 mit Lehrerin Rosi Sennhenn und Lehrerin Katrin  Beilner stellte zudem einen erfolgreichen Waffelverkauf auf die Beine. Letztendlich konnte die Hessenwaldschule einen Betrag von 765,70 Euro spenden. Danke an alle, die dies möglich gemacht haben! 

Jessica Schöpker, Schulelternbeiratsvorsitzende




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