Die Musikwerkstatt ist der Hit



Weiterstadt (Lör)   Beim Tag des offenen Unterrichts an der Hessenwaldschule wurde eins klar: Die Musikwerkstatt präsentiert nicht nur einen Hit nach dem anderen, sie ist auch einer. Gleich sechs Gruppen bereitete Lehrer Dieter Pritzl auf ihre Auftritte vor. Alle überzeugten und Sängerin Katarina Ott beeindruckte die begeisterten Zuhörer mit ihrer außergewöhnlichen Stimme.
Schulleiterin Ute Simon-Nadler, ihr Stellvertreter Benno Moosmüller und Rektorin Petra Stiller stellten die Schule mit ihren rund 700 Schülern und 60 Lehrern vor. In der fünften und sechsten Klasse besucht die eine Hälfte der Schüler den Förderstufenzweig, die andere die gymnasiale Stufe. Der Zulauf zur Hessenwaldschule hat mit der Einführung des Neuen Lernkonzepts zugenommen. Es war nicht nur dem hessischen Unternehmerverband eine Tagung wert, sondern es lockt seit mehreren Jahren auch hochrangige Delegationen in den Hessenwald. Der Höhepunkt war der Besuch von Kultusministerin Dorothea Henzler. Seit der Verleihung des Deutschen Bildungspreises ist das Interesse weiter gewachsen.
Das Besondere am Neuen Lernkonzept: Haupt- und Realschüler werden gemeinsam unterrichtet. Jeder hat die Chance auf die Mittlere Reife. Individuelle Förderung und selbstständiges Lernen sorgen dafür, dass die Schüler fit für das Leben gemacht werden. Die Weichen sind so gestellt, dass jeder den für ihn bestmöglichen Schulabschluss erreichen kann. Nach der zehnten Klasse entscheiden sich einige für eine Lehre, andere starten zum Abitur durch. "Wir erhalten sehr positive Rückmeldungen von den Darmstädter Schulen", so Petra Stiller, Leiterin des gymnasialen Zweigs. Der Übergang sowohl der Gymnasiasten nach der neunten Klasse als auch der Realschulabsolventen im Anschluss an die zehnte Klasse verlaufe problemlos. Das bestätigte auch Schulelternbeiratsvorsitzender Patrick Vertstrepen, der seine guten Erfahrungen mit der Hessenwaldschule an die Eltern weitergab.
Án der Hessenwaldschule können die Schüler Englisch, Französisch, Spanisch und auch Russisch lernen. Der naturwissenschaftliche Zweig wird vom Darmstädter Vorzeigeunternehmen Merck unterstützt und ist dadurch gut ausgestattet. Das Ganztagsangebot umfasst auch einen Lerntreff, der von Montag bis Donnerstag nachmittags geöffnet ist. Das Mittagessen wird gut angenommen und die Hausaufgabenbetreuung sorgt dafür, dass die Lerninhalte geübt und vertieft werden. Spätestens im Frühjahr steht die neue Halfpipe für die Skater in den Pausen wieder im Mittelpunkt, die Kletterwand in der Sporthalle ist ein ganzjähriger Hit.
Im Chemiesaal zeigten die Schüler von Lehrer Werner Mohr, wie ein Weinbrand entsteht und so manche Münze wurde dort versilbert. Lehrerin Sigrid Partheys Klasse war in Ägypten unterwegs, Gabriela Horvaths Schüler kreierten süße Cocktails, Berit Schaarschmidts Schüler präsentierten ihre Stars auf Plakaten, Christel Wegerichs Klasse versuchte sich in der Porträtmalerei und im Physiksaal wurde unter Anleitung von Lehrerin Barbara Rink-Salzer Spannung erzeugt und gemessen.
Mit Spannung wurde auch der abschließende Auftritt der Musikwerkstatt erwartet. Im überfüllten Musiksaal begeisterten die Musiker, Sängerinnen, Sänger und Tänzer das Publikum. Die abschließende Session machte Lust auf mehr. Aber nächstes Jahr gibt es ja wieder einen Tag des offenen Unterrichts . . .

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Und im Folgenden der Bericht von Tom Schroeder über den Tag des offenen Unterrichts:

Weiterstadt (T.Y.S)
Am Samstag, den 11.02.2012 fand in der Hessenwaldschule der diesjährige Tag des offenen Unterrichts statt. Für alle Schüler und Lehrer bestand Schulpflicht, die Belohnung dafür ist ein schulfreier Faschingsdienstag. Sogar die Homepagegruppe der HWS hatte einen eigenen Raum, indem ein Film über die Schule gezeigt wurde. Die Änderungen der Homepage konnten hier auch ersehen werden. In jeder Klasse und jedem Kurs waren verschiedene Themen an der Tagesordnung, so bereitete die Klasse G9b beispielsweise Vorträge über berühmte Personen des 19. Jahrhunderts im Fach Geschichte vor. Es gab auch jede Menge Mitmachangebote, wie z.B. in der Gruppe, welche naturwissenschaftliche Experimente vorbereitete. Die Begehrteste Station neben der Blutigen Operation war wohl das Herstellen von Flummis aus Holzleim, Johanniskernmehl und natürlicher Speisefarbe. Auch die Schulleitung war voll im Einsatz. Hier konnte man sich über die Schule und das neue Lernsystem informieren, sowie sich im Voraus für das nächste Schuljahr anmelden. Im Allgemeinen war es ein sehr schöner Tag, jeder hatte Spaß und die Zukünftigen, bzw. ehemaligen Schüler und deren Familien waren begeistert.
    






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