Mayakalender und Weltuntergang



Schulleiterin Ute Simon-Nadler eröffnete die Vernissage.
Vernissages und Ausstellung der V9a
über Mayakalender und Weltuntergang

Erzhausen   Weltuntergang und Mayakalender - diesem aufsehenerregenden Thema widmete sich die V 9a. Schenkt man dem Film 2012 Glauben, dann geht die Welt am 21. Dezember dieses Jahres unter. Inwiefern kann diese Theorie zutreffen? Diese Frage stellten sich die Schüler der V 9a zusammen mit ihren Lehrerinnen Inga Walther und Eva Papadaki. Bei einer Vernissage im Bücherbahnhof von Erzhausen stellten sie ihre Überlegungen und Gedanken der Öffentlichkeit vor. Darüber hinaus hatten sie einen prominenten Gast eingeladen: Astronom Florian Freistetter las aus seinem Buch.
Einführende Worte sprach unsere Schulleiterin Ute Simon-Nadler, dann stellten die Schüler ihr Projekt vor. Sie hatten die Vernissage organisiert. Daraufhin wurde der Astronom und Buchautor Florian Freistetter vorgestellt. Er half den Schülern der V 9a bei ihrem Projekt über den Mayakalender und über den Weltuntergang. Er las aus seinem Buch „Krawumm - ein Plädoyer für den Weltuntergang“ vor. Er meinte, dass es im Falle einer Katastrophe von außerhalb, wie z.B. der Bedrohung der Erde durch einen Asteroiden, nicht sinnvoll wäre, ihn wie in Hollywood-Filmen mit Gewalt zu zerstören. Stattdessen könnte man ihn aus der Umlaufbahn der Erde stoßen, oder ihn mit einem Sonnensegel einen Gegentrieb geben, sodass er die Erde verfehlt. Im Moment werden ihm oft Fragen zum Thema Weltuntergang gestellt, meistens von Jugendlichen. Sie wollen wissen, ob die Welt wirklich untergeht oder ob es einfach nur Fake ist.
Er sagte, dass die Medien (wie z.B. Internet, Film und Fernsehen etc.) diese Theorien unterstützten, weil sie damit Geld verdienen. Ein Teil der Präsentation widmete sich auch dem Verkauf von solchen Dingen, wie z.B. Talismänner zum Überleben der Apokalypse, ein Mayakalender, welcher eigentlich die Sonnenscheibe der Inkas war, ein Mayakalender-Teppich, eine Schwimmkapsel zum Überleben der Wassermengen, die im Film 2012 die Welt überschwemmen sowie einen Bunker, in dem man sicher ist. Letzteres ist sehr teuer, und im Falle des Nicht-Weltunterganges gibt es kein Geld zurück, sondern nur den Spruch: Und wenn die Welt nicht untergeht, haben wir wieder etwas gelernt.
Es gab dann noch eine Ausstellung mit Plakaten, Büchern und Informationen zum Thema Weltuntergang und Maya-Kalender, aber eigentlich ist der Weltuntergang nur eine Theorie. Eins ist jedoch klar:
Die Erde wird irgendwann einmal untergehen, spätestens dann, wenn die Sonne in einigen Milliarden Jahren aufhört zu leuchten.

Von Tarek, Björn und Christoph  (WPU-Homepagekurs G 8)


Mayakalender und Weltuntergang 2012:
Wer nichts weiß, muss alles glauben!

Erzhausen   „Mayakalender und Weltuntergang 2012 - Wer nichts weiß, muss alles glauben“, ist der Titel einer Vernissage, die am Sonntag, 10. Juni im Erzhäuser Bücherbahnhof stattfand. Organisiert wurde die Ausstellung von der Klasse V9a und ihren Lehrerinnen Inga Walter und Eva Papadaki.
Die Vorbereitung wurde unterstützt vom Wissenschaftsblogger Florian Freistetter, der auch einen Teil zur Vernissage beitrug.

Eröffnet wurde die Vernissage gegen 20 Uhr mit einem Vortrag der Vorsitzenden des Bücherbahnhofs, die sich für die Kooperation mit der Hessenwaldschule aussprach. Im Anschluss daran bedankte sich Ute Simon-Nadler für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und sprach ein Lob für das Engagement der Schüler und Schülerinnen der V 9a aus.
Der dritte Redner war Florian Freistetter, er lobte das selbstständige Denken der Schüler und regte die Besucher ebenfalls dazu an, sich eigene Meinungen zu bilden. Freistetter las einen Teil aus seinem Buch „Krawumm!: Ein Plädoyer für den Weltuntergang“ vor und übergab das Wort an die Schüler der V9a.
Diese spielten nun PowerPoint-Präsentationen zu den Themen:
Weltuntergänge gab's schon immer, der Hype um den Mayakalender und Produkte um den Mayakalender ab, ebenso einen Kurzfilm von interviewten Hessenwaldschülern und deren Wissen zu dem Thema.
Nachdem alle Präsentationen abgespielt waren, wurde die Ausstellung eröffnet. Die Besucher konnten sich nun frei bewegen und sich die von den Schülern erarbeiteten, Plakate ansehen. Diese waren sehr vielfältig gestaltet und deckten sowohl die fiktiven Bedrohungen für die Welt, die durch Medien verbreitet werden, als auch solche, die real sind, ab. Schließlich gab es Plakate über Schutzmaßnahmen, die von Menschen getroffen werden, die sich vor solchen Katastrophen fürchten und einige witzige Plakate zum Mayakalender. Diese sorgten für einen unbefangenen Umgang mit diesem doch sehr ernsten Thema.
Während der Rundgänge gab es kleine Kekse, Sekt, Fanta und Cola zur Selbstbedienung.
Alles in allem war die sehr gut besuchte Ausstellung ein echter Erfolg und viele gingen vielleicht doch etwas nachdenklich nach Hause, sich eine eigene Meinung bildend.
Nathan (WPU-Kurs G 9)

"Glaubt niemandem! Auch nicht mir"

Eine außergewöhnliche Ausstellung über den Mytos des Weltuntergangs

Die Welt geht bald unter.

Diese Aussage hört man immer wieder von den verschiedensten Gruppierungen und mit den verschiedensten Daten für den endgültigen Kollaps.

Wohl am bekanntesten ist der 21.Dezember 2012, populär geworden durch den Kinoerfolg „2012“.

Doch was ist eigentlich dran an diesen Horrorszenairen?

Dieser Frage sind die Schülerinnen und Schüler der Klasse V 9a der Hessenwaldschule in einem PoWi-Projekt nachgegeangen und haben am 10.Juni eine großartige Ausstellung in der Erzhäuser Gemeindebücherei auf die Beine gestellt.

Wochenlang hat sich die Klasse mit der Herkunft und der wissenschaftlichen Haltbarkeit der Ankündigungen und insbesondere mit dem berühmten Maya-Kalender beschäftigt und ist dabei zu einem faszinierenden Ergebnis gekommen:

Eigentlich müssten wir alle längst tot sein.

Der erste Weltuntergang wurde nämlich von christlichen Gemeinden für das Jahr 33 n.Chr. vorausgesagt. Seitdem gab es unglaublich viele Ankündigungen

für eine komplette Zerstörung der Erde wie wir sie kennen, von den unterschiedlichsten Sekten, Astronomen, Priestern und anderen.

Der jüngste (verpasste) Weltuntergangstermin war der 21.Oktober 2011, verbreitet von einem amerikanischen Prediger namens Harold Camping. Wie wir sehen: Die Erde steht noch.

Wenn man sich diese Fakten ansieht, müsste man sich doch eigentlich überlegen: „Wie kommen die Menschen auf solche Ideen und warum verbreiten sie diese?“ Und natürlich: „Was sagt die Wissenschaft dazu.

Um diese Fragen ordentlich zu beantworten, nahm die Klasse V 9a Kontakt mit Florian Freistetter,

Doktor für Astronomie, Mitarbeiter an der Sternenwarte der Universität Jena und erfolgreicher Internetblogger, auf.

Dieser erklärte sich gerne bereit die Schüler/innen bei ihrem Projekt zu unterstützen.

Also begann die Klasse im PoWi-Unterricht, gemeinsam mit Lehrerin Inga Walther, zu recherchieren, Plakate und Filme zu gestalten.

Ein großer Schwerpunkt war der Maya-Kalender, auf dessen angebliches Ende am 21.Dezember 2012 sich die Weltuntergangspropheten beziehen. Auch Harold Camping hat, nachdem die Welt nach seinem letzten Termin doch noch stand, seine Voraussage auf dieses Datum verschoben.

Ein Punkt, der sofort auffällt, sobald man sich mit den Hintergründen solcher Behauptungen beschäftigt, ist, dass der ganze Rummel eine riesige Geldmaschine ist.

Auf ihren Plakaten und Filmen zeigten die Schüler/innen Angebote von Wochenendseminaren die einen vor dem Untergang bewahren sollen (Kosten pro Seminar ca. 2000 Euro), Amulette oder sogar spezielle Bunker, in denen man überleben kann.

Außerdem ist die Unwissenheit über Maya-Kalender u.ä. sehr hoch. In einem selbstgedehten Film haben die Schüler/innen andere Jugendliche auf dem Pausenhof der Hessenwaldschule befragt, was sie denn über Weltuntergang & Co wissen. Das Ergebnis war eindeutig: Über die Hälfte des vermeintlichen Wissens war schlicht und einfach falsch.

Genau an diesem Punkt setzte Florian Freistetter in seinem Vortrag an. Diese ganze Panikmache und dieser Geldrummel ist seiner Meinung nach nur möglich, weil sich kaum jemand die Mühe macht nachzudenken und sich zu überlegen ob das, was Medien oder Privatpersonen wie Harold Camping verbreiten, überhaupt möglich ist. Daher stammt auch sein Auftrag, den er gleich zu Anfang seiner Zusammenarbeit mit der Klasse klarstellte: Glaubt niemandem, auch nicht mir!

Schon zur Zeit der Aufklärung nach dem Absolutismus im Mittelalter gab es den Slogan: Traut Euch, den eigenen Verstand zu benutzen!

Doch im Laufe des Vortrages wurde immer deutlicher, dass unsere moderne Gesellschaft diesen Grundsatz gerne mal vergisst.

Als Astronom sieht es Florian Freistetter als seine Pflicht, den Menschen zu erklären, was Astronomie wirklich ist, nämlich eine logische Angelegenheit, die sich mit Physik beweisen lässt. Denn gerade weil das Universum eine fast magische Faszination auf uns hat, wir aber so gut wie nichts darüber wissen, können falsche Informationen leicht verbreitet werden.

In seinem Vortrag las der 34-Jährige aus einem seinem Bücher „Kawumm! Ein Plädoyer für den Weltuntergang“ vor. Darin erklärt er, wie groß die Gefahr, die von einer Kollision mit einem anderen Himmelskörper ausgeht, wirklich ist und wie Astronauten einem drohenden Einschlag mit einfachen Mittel wie Plastiktüten oder Farbe entgegenwirken können.

Hat man sich all das angehört, erscheinen einem die Horrorszenarien noch unwirklicher als sie für manche von Anfang an waren.

Die gesamte Ausstellung wurde von den Besuchern sehr gut angenommen und auch die lockere Art von Florian Freistetter und den Schülern, die nach ihren eigenen Präsentationen noch weitere Fragen kundig beantworten konnten trugen ihren Teil dazu bei. über kleine technische Probleme mit dem widerspenstigen Beamer kann man da gerne hinwegsehen.

Das Resultat der Veranstaltung war kurz und bündig auf einem Plakat festgehalten:

„Scheidungen sind schlecht für die Umwelt,

Warme Sitze sind schlecht fürs Sperma und

Der Duschkopf ist voller Bakterien.

GLAUBT NICHT JEDEN SCHEIß!!!!“

Leandra, G 8a













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