Weiterstadt (Lör) „Neue Schulen braucht das Land!“ Unter diesem Motto stand das Pressegespräch der Architekten- und Stadtplanerkammer (AKH) in der neuen Hessenwaldschule. Professor Tobias Wulf, Architekt des Neubaus der Hessenwaldschule, präsentierte das inzwischen vielfach prämierte Gebäude als „gebaute Pädagogik“. Schulleiter Markus Bürger konkretisierte das, indem er die großzügigen und hellen Jahrgangsbereiche, die einladende Kulturhalle, den Theatersaal, in dem das Pressegespräch stattfand, die Mensa und die Ganztagsbetreuung beschrieb und die Journalisten durch das Gebäude führte. Auch Erster Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, der das Projekt zusammen mit Landrat Klaus Peter Schellhaas und dem Kreistag verwirklichte, stand Rede und Antwort. Peter Bitsch, Vizepräsident der AKH, erklärte, dass Schulen heute vielfältige Arbeitsformen nutzen. Die Hessenwaldschule sei ein herausragendes Paradebeispiel dafür und sei nicht von ungefähr als Sieger aus dem Architektenwettbewerb für vorbildliche Bauten in Hessen hervorgegangen.
In der über zweistündigen Veranstaltung ging es auch um den Investitionsstau an hessischen Schulen, ein Thema, das sowohl die Architekten als auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft beschäftigt. Die Sparpolitik auf kommunaler Ebene der jüngeren Vergangenheit sei ganz offensichtlich stark zu Lasten der Schulen gegangen, so Maike Wiedewald, stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Sie fordert eine langfristig angelegte Finanzierung der Schulsanierungen sicherzustellen und auch die Bauämter angemessen mit Personal auszustatten.
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