Weiterstadt (Lör) Einen Kulturabend der Vielfalt versprach stellvertretender Schulleiter Kai Darmstädter und brachte es damit auf den Punkt: Musiklehrer Jonas Oberle, Petra Stiller, Sabine Henninger und die Kulturschulgruppe präsentierten ein Programm, das das Publikum in der vollbesetzten Kulturhalle immer wieder zu begeistertem Beifall hinriss. Musik, Tanz und Schauspiel prägten diesen unvergesslichen Abend in Vielfalt für den Frieden zusammen mit Kunst- und Fotoausstellungen, Mikrocontrollern und Digitalisierung. Es war unübersehbar: Die ästhetische Bildung trägt Früchte.
Vielfalt bedeutet auch, dass die Hessenwaldschule international ist. Die Schüler kommen aus 35 Ländern, einige neuerdings aus der Ukraine. Schon bei der Kundgebung für den Frieden zeigten die Hessenwaldschüler Flagge – die blau-gelbe natürlich. Die ukrainischen Kinder üben sich jetzt in Deutsch und haben zudem die Möglichkeit, Englisch, Chinesisch, Französisch, Italienisch und Spanisch zu lernen. Wie alle anderen Hessenwaldschüler.
„Es gibt aber auch viele andere Bereiche, die wir im Rahmen der Kulturschule verfolgen, auch wenn Sie diese heute nicht sehen: die Landschaftspflege, das Handwerk oder die Lesekultur beispielsweise“, stellte Kai Darmstädter fest, als er den Abend mit einer Rede eröffnete.
Doch das, was zu sehen und zu erleben war, beeindruckte. Hessenwaldtrommler sind längst ein Aushängeschild der Schule. Selbst die Frankfurt Skyliners kennen sie. Die Schüler von Jonas Oberle heizten gleich zu Beginn kräftig ein. Mit humorvollen Szenen setzte der Kurs von Viktoria Armbruster das Programm fort. Michael Krsnik und seine Musiker entführten in eine außergewöhnliche musikalische Welt. Da wehte ein Hauch von Klezmerklängen durch die Kulturhalle.
Keiner hätte es für möglich gehalten, dass das neu formierte Schulorchester in so kurzer Zeit zu einer solchen Leistung geführt werden könnte. Das Publikum war über diesen Ohrenschmaus, den ihm die Schülerinnen und Schüler von Musiklehrerin Dorothea Wege bereiteten, ebenso begeistert wie über die Tänzerinnen und Tänzer, die Alicia Feuchtmann und Vera Hofmann betreuten.
Das nächste Highlight – die Schulband, die Jonas Oberle ebenfalls formiert hat: Verzerrte Gitarren, rockige Riffs, klare Stimmen und im Hintergrund eine zarte Geige. Da hält es keinen mehr auf dem Stuhl. We will rock you! Das Auge des Tigers zieht die Halle in seinen Bann und reißt sie mit. Mehr geht nicht. Oder doch? Vielleicht anders.
Als die Jaguars mit Erjona, Zoe, Leni und ehemaligen Hessenwaldschülern ein Feuerwerk aus Energie, Präsenz, Akrobatik und Tanzkunst auf die Bühne zaubern, tanzen sie sich in die Herzen des Publikums. Noch ein Highlight. Lautstarker, langanhaltender Beifall.
Und am Ende sind sich alle einig: Give peace a chance! Die Schulband spielt, die Schüler und das Publikum singen. Ein blau-gelber Abschluss! Beendet ist der Abend aber auch damit noch nicht. Draußen formieren sich die Jaguars zur After-Show-Party und geben weitere Kostproben ihres großen Könnens …..
Die Technik AG von Peter Tanke sorgte für den guten Ton und setzte die Veranstaltung ins rechte Licht. Atieh Diker, Miriam Treutz und ihre Kurse waren Garant für guten Geschmack, Getränke und wohltuende Gastlichkeit. Durch das Programm führten die begabten Moderatorinnen Cheyenne Maaser und Diana Sarvari. Ohne das Engagement und die Unterstützung des Fördervereins wäre dieser grandiose Abend nicht möglich gewesen.
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