Skaterrampe eingeweiht



Claudio di Bella in Aktion. Er und andere Skater zeigten, was auf der neuen Rampe möglich ist. Fotos Meisterjahn

Hippes Highlight der Hessenwaldschule
Eltern, Schüler und Sozialarbeiter bauen Skater-Rampe

Weiterstadt (Lör) Harte Beats, schrille Gitarren, schnelle Riffs. Bei Heavy-Metal-Musik jagen Skater erstmals über die neue Rampe der Hessenwaldschule. Dass sich beim Bau sowohl Eltern als auch Schüler der AG des Sozialpädagogen Sören Meisterjahns engagiert haben, freut nicht nur Schulleiterin Ute Simon-Nadler, sondern auch Bürgermeister Peter Rohrbach.

Heute wird die Rampe übergeben. Dem Reiz des hufeisenförmigen Halbrunds können sich zahlreiche Schüler kaum entziehen. Sie stehen am Rand und staunen über die waghalsigen Fahrten und Drehungen von Claudio di Bella und der anderen Skater. Auch Sören Meisterjahn begeistert die Menge.

In der von ihm geleiteten Skater-AG entstand die Idee. Die Schüler recherchierten im Internet, suchten nach Plänen. Die Finanzierung über den Topf der familienfreundlichen Schule wurde sichergestellt und dann ging es an mehreren Wochenenden ans Werk – auch in den Herbstferien.

Ohne den engagierten Einsatz der Eltern wäre das Projekt kaum zu verwirklichen gewesen. Besonders Klaus Wunderlich und Claudio di Bella halfen mit, die Rampe Schritt für Schritt entstehen zu lassen. Selbst Schüler, die die Hessenwaldschule im Sommer schon verlassen hatten, trugen dazu bei, das Werk zu vollenden. Zu den fleißigen Helfern gehören: Tim Wunderlich, Johannes Arndt, Dean Häberle, Sebastian Waldmann, Markus Seipp, Pascale Kirchner, Jenny di Bella und Seline Wunderlich.

Inzwischen haben Lehrerin Sieglinde Rösner und ihre Schüler die Rampe mit Graffitis aufgewertet. Jetzt hat nicht nur die Skater-AG neue Möglichkeiten, sondern die Pausen sind noch attraktiver – für die Skater der Hessenwaldschule und ihre zahlreichen Zuschauer.



















Schüler der G 7a mit Klassenleiterin Sieglinde Rösner verschönerten die Half-Pipe.

Graffitis geben Halfpipe den letzten Schliff
Schüler der Klasse G 7a geben der Skaterrampe ein buntes Outfit


Die Idee für das Projekt „Halfpipe-Graffiti“ der Klasse G 7 a mit Klassenleiterin Sieglinde Rösner entstand im Kunstunterricht. Die Kunstlehrerin beschreibt es so:

Nachdem die Schüler sich intensiv mit Schrift, Perspektive, Popart, Graffiti und den Künstlern Andy Warhol und Keith Haring beschäftigt hatten, fanden sie Vorstellung, es „mal selbst zu versuchen“, sehr reizvoll und als echte Herausforderung. „Kunst mal anders“ war das Motto.

Soviel Begeisterung musste man einfach fördern, allerdings war auch klar, dass man Unterstützung benötigen würde.

Da einige Schüler dieser Klasse an der Skater-AG teilnehmen und bereits aktiv am Bau der Skateanlage in diesem Jahr beteiligt waren, bot sich deren Besprühung geradezu an. Der ideale Platz war gefunden und, nachdem die „Planer und Erbauer“ der Halfpipe unserem Verschönerungs-Vorhaben zugestimmt hatten,, war die erste Hürde genommen.

In der Hessenwaldschule werden Kreativität, Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Kooperationsfähigkeit und Teamgeist groß geschrieben und so wurde unser Projekt auch von der Schulleitung in jeder Hinsicht unterstützt und gefördert.

Wir wollten letztlich damit auch einen Beitrag zur Verschönerung der „Lebenswelt Schule“ leisten!

Im Kunstunterricht machten sich die Schüler der G 7a in kleinen Gruppen und mit großem Eifer an die Umsetzung. Die Themen waren schon bald gefunden:

Burner, Peace, Musikwerkstatt, Monstera, HWS und Jahreszahl. Die Schüler ordneten sich nach Interesse den Gruppen zu.

Es wurden noch die „Tags“ für die Namenskürzel eingeübt, mit welchen die Schüler ihre Arbeiten unterschreiben wollten.

Schließlich erstellten sie Entwürfe, schnitten Schablonen, kopierten Folien von ihren Entwürfen, ermittelten Maße, probierten Farbkompositionen, errechneten Materialmengen, verteilten die Arbeit und grundierten danach die Holzkonstruktion der Pipe.

Jetzt war alles vorbereitet für den großen Tag!

Für unser Projekt konnten wir den Mediengrafiker Ulli Ritter aus Darmstadt begeistern und ins Boot holen. Ein externer Fachmann, der uns mit seinem Können und seiner Erfahrung anleitete und förderte. Er hat schon viele Projekte mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt, bietet AG´s und Kurse an.

Hilfestellungen und Tipps wurden von beiden Seiten neugierig aufgegriffen, miteinander weiterentwickelt und am 03.12.2009 praktisch umgesetzt.

 Das „Graffiti-Projekt-Halfpipe“ steht!