Volkstrauertag: Hessenwaldschüler gedenken Weltkriegsopfern



Hessenwaldschüler der G 9b, Stufenleiterin Petra Stiller und Klassenlehrerin Margarete Grothues zünden Kerzen beim Volkstrauertag in Erzhausen an. Zuvor hielten die Schüler eine viel beachtete Rede. Foto Nicole Best

Erzhausen     Am Volkstrauertag gedenken die Bürger von Erzhausen den Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Am Morgen versammelten sich Angehörige, Vertreter von Ortsvereinen und Bürgermeister Rainer Seibold vor dem Denkmal an der evangelischen Kirche. Auch die Klasse G 9b der Hessenwaldschule, ihre Klassenleiterin Margarete Grothues und Stufenleiterin Petra Stiller kamen zur Gedenkfeier, um im Rahmen ihres Projektes "Leben und Sterben" eine Rede zu halten. Eröffnet wurde die Gedenkfeier von Jürgen Best, dem Vorsitzenden des VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands), der auf die damaligen Verhältnisse einging.
Anschließend wurde das Wort an die Schüler Merle Schwuchow, Pirmin Bozkurt und Alexandra Emmerling übergeben, welche im Deutschunterricht eine Rede zum Volkstrauertag an die Gemeinde vorbereitet hatten. Diese Rede sollte zeigen, dass man auch betroffen ist, wenn man keine gefallenen Verwandten hat. „Das Erinnern ist wichtig. Das Innehalten, das Gedenken“, zitierten die Hessenwaldschüler den italienischen Dichter Francesco Petrarca. 
„Fünf große Feinde des Friedens wohnen in uns: Habgier, Ehrgeiz, Neid, Wut und Stolz. Wenn diese Feinde vertrieben werden könnten, würden wir zweifellos ewigen Frieden genießen. Aber das Geschehene ist geschehen und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden", so die Hessenwaldschüler. "75 Millionen Menschen mussten ihr Leben in den zurückliegenden, großen Kriegen lassen. Und wofür? Das Vaterland? Die Ehre? Die Durchsetzung von Machtansprüchen?", fragten sie.
Am Ende zündete jeder Schüler eine Kerze an und stellte diese auf das Denkmal. Nach der gefühlvollen Rede, die eigens von den Schülern geschrieben wurde, spielte der Posaunenchor ein Stück, und unterstrich die Wirkung des Textes.
Anschließend wurde das Wort an Wolfgang Demmel und Bürgermeister Seibold übergeben. Diese wiesen darauf hin, dass man das Geschehene nicht vergessen dürfe, aber trotzdem mit einem Blick nach vorne alles dafür tun müsse, um den Frieden zu erhalten. Außerdem wurde angemerkt, dass der Frieden, den wir haben, nichts Selbstverständliches sei, wenn man an die momentanen Konflikte in Syrien denke. Schließlich legten Vertreter der Gemeinde, des VdK und der Klasse G 9b im Gedenken an die Opfer der Weltkriege drei Kränze am Denkmal nieder.
Die Feier wurde mit abschließenden Worten von Jürgen Best würdig beendet.    Von Dominik Leiser

















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