Historischer Tag an der Hessenwaldschule



Eine bunte Welt des Lernens präsentierten Schülerinnen und Schüler am Tag des offenen Unterrichts an der Hessenwaldschule. Fotos Rafael de Oliveira, Philip Kollar, Roland Lörzer

Weiterstadt (Lör) Zum letzten Mal ging der Tag des offenen Unterrichts im alten Gebäude der Hessenwaldschule über die Bühne. Die Arbeiten in der neuen Schule, die optimale Bedingungen bieten wird, kommen gut voran. Ende des Jahres ist der Umzug vorgesehen. Vielleicht zog es deshalb so viele Besucher in die bald historischen Räume an der Wolfsgartenallee.

Nachdem Schulleiterin Ute Simon-Nadler Ende Januar in den Ruhestand getreten ist, eröffnete Interims-Schulleiter Knut Hahn die Informationsveranstaltung mit ebenso herzlichen wie informativen Worten.
Stellvertretender Schulleiter Andreas Rech stellte die Hessenwaldschule mit ihren rund 700 Schülern und 60 Lehrern als Kulturschule vor, rückte die ästhetische Bildung ins Zentrum seiner Ausführungen und versicherte das, was auch Schulelternbeiratsvorsitzender Patrick Verstrepen, Fördervereinsvorsitzender Freddy Remmel
und die Schülersprecher Berkan Taskiran und Selin Yildirim bestätigten: „An der Hessenwaldschule findet jeder Schüler seinen Platz und ist uns herzlich willkommen.“ Die Hessenwaldschule sei wie eine große Familie, in der sich die Schüler besonders wohlfühlten.“ Selin Yildirim: „Ich bin stolz, hier zur Schule zu gehen!“

Seit diesem Schuljahr ist der gymnasiale Zweig wieder neunjährig. Damit die Schulzweige durchlässiger werden und die Schüler mehr Zeit zum Lernen bekommen, wurde von G8 auf G9 umgestellt. In der fünften und sechsten Klasse besucht die eine Hälfte der Schüler den Förderstufenzweig, die andere die gymnasiale Stufe.

Der Zulauf zur Hessenwaldschule hat mit der Einführung des Neuen Lernkonzepts zugenommen. Es war nicht nur dem hessischen Unternehmerverband eine Tagung wert, sondern es lockt seit mehreren Jahren auch hochrangige Delegationen in den Hessenwald.

Seit der Verleihung des Deutschen Bildungspreises 2010 ist das Interesse weiter gewachsen. Auszeichnungen erhielt die Schule an der Wolfsgartenallee auch im vergangenen Jahr und im laufenden Schuljahr war das Projektlern-Konzept der Sparkassenstifung eine Prämierung wert.
Das Besondere am Neuen Lernkonzept der Hessenwaldschule: Haupt- und Realschüler werden gemeinsam unterrichtet. Jeder lern- und leistungswillige Schüler hat die Chance auf die Mittlere Reife. Individuelle Förderung und selbstständiges Lernen sorgen dafür, dass die Schüler fit für's Leben gemacht werden. Ein Punkt, auf den stellvertretender Schulleiter Andreas Rech besonderen Wert legt. Denn die Weichen an der Hessenwaldschule sind so gestellt, dass jeder den für ihn bestmöglichen Schulabschluss erreichen kann.
Nach der zehnten Klasse entscheiden sich einige für eine Lehre, andere starten zum Abitur durch. Die Rückmeldungen von den Schulen, auf die die Hessenwaldschüler wechseln, sind durchwegs positiv. Der Übergang sowohl der Gymnasiasten als auch der Realschulabsolventen im Anschluss an die zehnte Klasse verläuft problemlos. Das bestätigten am Tag des offenen Unterrichts nicht nur die zahlreichen Ehemaligen, sondern auch Schulelternbeiratsvorsitzender Verstrepen und Fördervereinsvorsitzender Freddy Remmel, die ihre guten Erfahrungen an die Eltern weitergaben.
Án der Hessenwaldschule können die Schüler Englisch, Französisch und Spanisch lernen. Der naturwissenschaftliche Zweig wird vom Darmstädter Vorzeigeunternehmen Merck unterstützt und ist dadurch gut ausgestattet. Das Ganztagsangebot umfasst auch einen Lerntreff, der von Montag bis Donnerstag nachmittags geöffnet ist. Das Mittagessen wird gut angenommen und die Hausaufgabenbetreuung sorgt dafür, dass die Lerninhalte geübt und vertieft werden.

Spätestens im nahen Frühjahr steht die Halfpipe für die Skater in den Pausen wieder im Mittelpunkt, die Kletterwand in der Sporthalle ist ein ganzjähriger Hit. Der Automat für kostenloses Trinkwasser wird von den Schülern ebenfalls gut angenommen.
In der bestens besuchten Mensa sorgten die Eltern der neuen Fünftklässler für leckeren Kuchen, Brötchen und duftenden Kaffee. Im gesamten Schulhaus stand die ästhetische Bildung mit vielfältigen Angeboten im Blickpunkt. B
eispielsweise wurden die in diesem Jahr besonders gelungenen Ergebnisse der Projektprüfung in der Steinaula ausgestellt. Dort boten die Sozialpädagogen auch Spiele und Informationen an.

In der Turnhalle präsentierten die Artisten der Hessenwaldschule eine Zirkusvorstellung. Im Theatersaal bewiesen die Schüler von Andreas Rech, Daniela Inderst und Adelheid Engst ihr schauspielerisches Talent. Die Percussion-Gruppe von Musiklehrer Jonas Oberle war im ganzen Schulhaus zu hören und wurde mit begeistertem Beifall für ihre Auftritte belohnt. Aber auch Medienkünstler, Kreativwerkstatt und Malwerkstatt präsentieren ihre sehenswerten Projekte. Zwei Gruppen von Dieter Pritzls Musikwerkstatt und Elke Eßingers Chor traten im Musikraum auf. In mehreren Klassen liefen Aktionen gegen Rassismus und Ausgrenzung. „Farbe bekennen, Menschen sind bunt“, war da beispielsweise zu lesen. So bunt und vielfältig wie das Lernen an der Hessenwaldschule.


Zahlreiche Eltern waren neugierig auf die Informationen von (von links) Fördervereinsvorsitzendem Freddy Remmel, Elternbeiratsvorsitzendem Patrick Verstrepen, stellvertretendem Schulleiter Andreas Rech und Schülersprecher Berkan Taskiran.

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